Zündspule defekt – und was nun?
Kommt Ihr Auto nicht in Fahrt, liegt es oft an der Zündspule. Ist sie defekt, lässt sie es das Fahrzeug spüren – nur wie? Welche Symptome bestätigen den Verdacht? Und wie bringen Sie die defekte Zündspule am schnellsten wieder zum Laufen?
Welche Aufgaben erfüllt die Zündspule?
Die Zündspule ist für das Fahrzeug unverzichtbar. Sie gilt als das Herzstück der Zündanlage. Ohne das schmale Bauteil kommt das Auto nicht auf Touren.
Meist finden Sie die Spule in Verbrennungsmotoren. Dort treibt sie die niedrige Bordspannung von 12 Volt auf bis zu 30.000 Volt. Die hohe Zündspannung ist wichtig für die Zündkerze. Nur wenn sie richtig versorgt ist, löst sie den entscheidenden Zündfunken im Zylinder des Verbrennungsmotors aus.
Wie funktioniert das Bauteil?
Das Prinzip des Bauteils ist einfach zu erklären. Es setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen, der Primärwicklung und der Sekundärwicklung. Der Unterschied: Primärwicklungen weisen deutlich weniger Windungen auf als Sekundärwindungen.
Wie genau die Hochspannung am Ausgang letztlich ausfällt, entscheidet das Verhältnis zwischen Primärwindungs- und Sekundärwindungszahl. Liegt Bordspannung auf dem Eisenkern der Primärwindung, kommt es zum Stromfluss. Dabei entsteht ein Magnetfeld in der Spule.
Kommt der Stromfluss zum Stillstand, verschwindet dieses Magnetfeld schlagartig. Zur selben Zeit löst es Hochspannung in der Sekundärwindung aus. Und genau diese Hochspannung in der Sekundärwindung erzeugt den entscheidenden Zündfunken, der das Auto in Gang bringt.
Gut zu wissen: Wie genau die Hochspannung an die Zündkerze übergeht, hängt von verschiedenen Faktoren ab – vom Zündsystem über das Fahrzeugmodell bis hin zur Fahrzeuggeneration. Bei älteren Autos gibt ein mechanischer Zündverteiler die Hochspannung weiter. Bei neueren Autos erledigt dies inzwischen die vollelektronische Zündung. Sie verbindet die Spule direkt mit der Zündkerze.
Woran erkenne ich eine defekte Spule?
Die Zündspule ist viel beschäftigt. Ständig bekommt sie Hitze und Reibung ab. Umso größer ist ihr Verschleiß. Der nächste Defekt ist nur eine Frage der Zeit. Doch wie macht sich das angeschlagene Bauteil bemerkbar?
- Stillstand: Der Motor streikt.
- wackelige Angelegenheit: Der Motor läuft rau und ruckelig.
- verdächtige Pausen: Ihr Auto leidet an Zündaussetzern.
- Leistungsabfall: Das Fahrzeug beschleunigt langsamer als gewohnt. Auch die Fahrleistung lässt zu wünschen übrig.
- Durstiger Motor: Das Auto verlangt nach mehr Kraftstoff.
- Warnung: Die Motorkontrolllampe leuchtet auf.
Stellen Sie eines der Symptome fest, ist Vorsicht geboten. Fordern Sie es nicht heraus. Am besten legen Sie nur noch unbedingt notwendige Strecken zurück. Ansonsten führt eine kaputte Spule schnell zu Folgeschäden. Vor allem die Zylinder haben unter dem Defekt zu leiden.
Wie wechsle ich eine Zündspule?
Keine Sorge: Auch ohne Werkstatt lässt sich die defekte Spule schnell und einfach wechseln. Mit einem zuverlässigen Ersatzteil gelingt der Einbau in wenigen Minuten. Hochwertige Ersatzteile von geprüften Händlern gibt es bei Daparto. Die Vergleichsplattform findet das günstigste Angebot. Um bis zu 80 % günstiger erhalten Sie Ihre neue Zündspule im Onlineshop von Daparto.
Halten Sie das neue Bauteil in Händen, wird es Zeit für den Einbau. So bringen Sie den Motor wieder in Bestform:
- Vorsichtsmaßnahmen treffen: Ziehen Sie vor dem Wechsel die Zündschlüssel ab. Wer gern auf Nummer sicher geht, klemmt zusätzlich die Batterie ab. Mit Hochspannung ist nicht zu spaßen.
- Zugang zum Herzstück: Nehmen Sie vorsichtig die Motorbedeckung ab. Anschließend entfernen Sie die Steckanschlüsse des defekten Bauteils. Nun ist der Weg frei: Lösen Sie den Unruhestifter langsam heraus.
- Nachhilfe: Oft ist das Bauteil gesteckt, gelegentlich aber auch fest geschraubt. In diesem Fall lockern Sie die Schraube, lösen die Spule und fertig.
- das neue Herzstück: Jetzt ist die neue Spule an der Reihe. Setzen Sie sie behutsam ein und schrauben Sie sie gegebenenfalls fest. Geschafft, der Wechsel war ein Erfolg.
Wie lange halten Zündspulen?
Zündspulen sind Verschleißteile. Bei jeder Fahrt werden sie beansprucht. So hält sich ihre Lebensdauer oft in Grenzen. Laut der jährlichen Pannenstatistik des ADAC verursachen sie zusammen mit der Elektrik sogar die meisten Autopannen.
Die Faustregel: Für gewöhnlich hält das Bauteil mindestens 100.000 Meilen aus. Macht es früher schlapp, handelt es sich meist um ein älteres oder angeschlagenes Bauteil.
Kann ich mit einer defekten Spule weiterfahren?
Weiterfahren ist mit einer defekten Spule zwar meist noch möglich, aber nicht ratsam. Der Grund: Nutzen Sie das Auto trotz der Beschädigungen, drohen teure Folgeschäden. Nicht selten schädigen Fehlzündungen Katalysator, Brennraum und Zündspulen.
Unser Tipp: Bei ersten Anzeichen wie auffälligen Motorgeräuschen stellen Sie das Auto so schnell wie möglich ab. Wer die Symptome nicht richtig deuten kann, verschafft sich mit einem Diagnosegerät Gewissheit. Sofort informiert der kleine Alltagshelfer, welche und wie viele Spulen defekt sind.
Defekte Zündkerze: halb so schlimm
Eine defekte Zündspule klingt schlimmer als sie ist. Mit dem richtigen Ersatzteil, Geduld und Fingerspitzengefühl ist Ihr Auto bald wieder das Alte. Doch Achtung: bitte nicht mehr weiterfahren. Das Auto funktioniert zwar noch, rächt sich aber später oft mit Folgeschäden.
Quellenverzeichnis:
Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3