Geschwindigkeitsüberschreitungen in Deutschland
Geschwindigkeitsüberschreitungen gehören zu den Verkehrsdelikten in Deutschland die am häufigsten verbreitet sind. Je nach Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und dem Ort der Überschreitung muss man hier mit Bußgelder, Punkten in Flensburg oder gar Fahrverboten rechnen. Wer schneller als erlaubt unterwegs ist riskiert zu dem nicht nur die eigenen Sicherheit, sondern auch die der anderen Verkehrsteilnehmer.
Hier erfahren sie welche Geschwindigkeiten innerhalb Deutschlands erlaubt sind und mit welchen Bußgeldern man Geschwindigkeitsüberschreitungen rechnen muss.
Es kommt darauf an, ob man innerorts oder außerorts geblitzt wurde und um wie viel km/h die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten wurde. Grundsätzlich werden Überschreitungen innerorts stärker geahndet als außerorts. Die Bußgelder fallen innerorts somit höher aus als außerorts gemessen an der überschrittenen Geschwindigkeit.
Wie schnell darf man innerorts fahren?
In Deutschland sind nach der StVO innerorts als Höchstgeschwindigkeit 50 km/h für PKW erlaubt, sofern nichts anderes ausgeschildert ist (30er Zone etc.).
Gemessen bzw. geblitzt wird von der Polizei mit fest installierten Blitzern oder mobilen Blitzern vor denen häufig auch im Radio gewarnt wird.
Der Betrieb und auch das alleinige Mitführen von Radarwarnern oder Laserstörgeräten wird mit einem Bußgeld von 75€ und einem Punkt geahndet. Das Gerät kann dann auch konfisziert werden.
Innerorts muss man bei Überschreitungen bis 20 km/h mit einem Bußgeld von 30€ bis 70€ rechnen. Ein Fahrverbot oder Punkte drohen hier noch nicht.
Wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit hingegen mit über 21 km/h überschritten drohen auch Punkte und die Bußgelder werden höher.
Ab einer Überschreitung von über 31 km/h werden Fahrverbote von mindestens 1 Monat fällig.
Wie hoch genau die Bußgelder und eventuelle Punkte und Fahrverbote sind können sie der Tabelle weiter unten auf der Seite entnehmen.
Innerorts sind die Strafen empfindlicher als außerorts da man hier von einem größeren Gefahrenpotential bei Überschreitungen ausgeht.
Wie schnell darf man außerorts fahren?
Befindet man sich außerhalb geschlossener Ortschaften sind in Deutschland 100 km/h zulässig, also auf Landstraßen.
Fährt man auf einer Autobahn gilt eine empfohlene Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Dieses stellt nur eine Empfehlung dar und kein Limit.
Anders verhält es sich wenn explizite Höchstgeschwindigkeiten auf der Autobahn ausgeschildert sind, wie 120 km/h, 130 km/h. Diese müssen eingehalten werden.
Bei Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten drohen hier ebenfalls Bußgelder, Punkte bzw. Fahrverbote.
Wird die Geschwindigkeit mit über 20 km/h überschritten zahlt man Bußgelder von 58,50€ bis 98,50€. Außerdem werden Punkte verhängt.
Ab einer Überschreitung von mehr als 41 km/h außerorts kommen Fahrverbote hinzu.
Genauere Angabe zu den möglichen Bußgeldern, Punkten und Fahrverboten entnehmen sie auch hier der entsprechenden Tabelle weiter unten auf dieser Seite.
Mögliche Fahrverbote und Punkte bei Geschwindigkeitsüberschreitungen
Neben den detaillierten Tabellen unter finden sie hier eine kurze Übersicht die schnell einschätzen lässt im welchem Bußgeldbereich man bei welcher Überschreitung liegt:
- 1 Punkt erhält man innerorts sowie außerorts ab 21 km/h Überschreitung
- 2 Punkte werden innerorts ab 31 km/h und außerorts ab 41 km/h Überschreitung fällig
- 1 Monat Fahrverbot droht innerorts ab 31 km/h und außerorts ab 41 km/h zu viel auf dem Tacho
- 2 Monate Fahrverbot erhält man für innerorts über 51 km/h und außerorts 61 km/h Überschreitung
- 3 Monate Fahrverbot werden ab innerorts 61 km/h und außerorts 70 km/h Überschreitung verhängt
Die möglichen Bußgelder, Punkte und Fahrverbote für Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts, außerorts sowie andere Vergehen entnehmen sie den folgenden Tabellen.
Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerorts seit 2023:
Verstoß | Strafe | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
bis 10 km/h | 58,50 € | ||
11 – 15 km/h | 78,50 € | ||
16 – 20 km/h | 98,50 € | ||
21 – 25 km/h | 143,50 € | 1 | |
26 – 30 km/h | 208,50 € | 1 | 1 Monat wenn 2 mal im Jahr
überschritten wurde mit >= 26 km/h |
31 – 40 km/h | 288,50 € | 2 | 1 Monat |
41 – 50 km/h | 428,50 € | 2 | 1 Monat |
51 – 60 km/h | 591,50 € | 2 | 2 Monate |
61 – 70 km/h | 738,50 € | 2 | 3 Monate |
über 70 km/h | 843,50 € | 2 | 3 Monate |
Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit außerorts seit 2023:
Verstoß | Strafe | Punkte | Fahrverbot |
---|---|---|---|
bis 10 km/h | 48,50 € | ||
11 – 15 km/h | 68,50 € | ||
16 – 20 km/h | 88,50 € | ||
21 – 25 km/h | 128,50 € | 1 | |
26 – 30 km/h | 178,50 € | 1 | 1 Monat wenn 2 mal im Jahr
überschritten wurde mit >= 26 km/h |
31 – 40 km/h | 228,50 € | 1 | 1 Monat wenn 2 mal im Jahr
überschritten wurde mit >= 26 km/h |
41 – 50 km/h | 348,50 € | 2 | 1 Monat |
51 – 60 km/h | 508,50 € | 2 | 1 Monat |
61 – 70 km/h | 633,50 € | 2 | 3 Monate |
über 70 km/h | 738,50 € | 2 | 3 Monate |
Geschwindigkeitsüberschreitungen innerorts ab November 2021:
VERSTOSs | STRAFE | PUNKTE | FAHRVERBOT |
---|---|---|---|
bis 10 km/h | 30 € | ||
11 – 15 km/h | 50 € | ||
16 – 20 km/h | 70 € | ||
21 – 25 km/h | 115 € | 1 | |
26 – 30 km/h | 180 € | 1 | 1 Monat wenn zweimal im Jahr die Geschwindigkeit
überschritten wurde mit mehr als 26 km/h |
31 – 40 km/h | 260 € | 2 | 1 Monat |
41 – 50 km/h | 400 € | 2 | 1 Monat |
51 – 60 km/h | 560 € | 2 | 2 Monate |
61 – 70 km/h | 700 € | 2 | 3 Monate |
über 70 km/h | 800 € | 2 | 3 Monate |
Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts ab November 2021:
VERSTOSs | STRAFE | PUNKTE | FAHRVERBOT |
---|---|---|---|
bis 10 km/h | 20 € | ||
11 – 15 km/h | 40 € | ||
16 – 20 km/h | 60 € | ||
21 – 25 km/h | 100 € | 1 | |
26 – 30 km/h | 150 € | 1 | 1 Monat
wenn zweimal im Jahr die Geschwindigkeit überschritten wurde mit mehr als 26 km/h |
31 – 40 km/h | 200 € | 1 | 1 Monat
wenn zweimal im Jahr die Geschwindigkeit überschritten wurde mit mehr als 26 km/h |
41 – 50 km/h | 320 € | 2 | 1 Monat |
51 – 60 km/h | 480 € | 2 | 1 Monat |
61 – 70 km/h | 600 € | 2 | 3 Monate |
über 70 km/h | 700 € | 2 | 3 Monate |
Bußgelder, Punkte und Fahrverbote aufgrund anderer geschwindigkeitsabhängiger Situationen
VERSTOSs | STRAFE | PUNKTE | FAHRVERBOT |
---|---|---|---|
Man hat die Schrittgeschwindigkeit in einem verkehrsberuhigtem Bereich nicht eingehalten und die Geschwindigkeit wurde um mehr als 10 km/h überschritten | 20 € | ||
Bei zu langsamem Fahren ohne triftigen Grund und der dadurch entstanden Behinderung des fließenden Verkehrs | 20 € | ||
Man hat seine Geschwindigkeit trotz Bahnübergang, schlechten Sichtverhältnissen oder besonderen Verhältnissen der Straßen nicht angepasst | 100 € | 1 | |
Der gleiche Fall wie oben nur zusätzlich mit Gefährdung | 120 € | 1 | |
Der gleiche Fall wie oben nur zusätzlich mit Sachbeschädigung | 145 € | 1 | |
Es wurden Kinder, Hilfsbedürftige und Ältere durch zu hohes Tempo, mangelnde Bremsbereitschaft oder zu geringem Seitenabstand gefährdet | 80 € | 1 | |
Bei illegale Kraftfahrzeugrennen als Teilnehmer | 400 € | 2 | 3 Monat |
Bei illegale Kraftfahrzeugrennen als Veranstalter | 500 € | ||
Man hat ein Radarwarn- oder Laserstörgerät betrieben oder betriebsbereit mit sich geführt | 75 € | 1 | Die Beschlagnahmung bzw. Vernichtung des Gerätes seitens der Polizei ist hier ebenfalls möglich |
Weiterführende Informationen zu Geschwindigkeitsüberschreitungen und den erlaubten Höchstgeschwindigkeiten
Generell gilt es beim Führen eines Kraftfahrzeuges die Geschwindigkeit so zu wählen bzw. den Witterungs– und Sichtverhältnissen und der Ladung anzupassen, dass das Fahrzeug jederzeit beherrschbar bleibt. Gerade bei eingeschränkter Sicht durch starken Regen, Nebel oder Schneefall gilt hier eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit.
Beträgt die mögliche Sichtweite keine 50 Meter darf man nur 50 km/h fahren.
Insbesondere gilt es, dass man jederzeit im sichtbaren Bereich zum Stillstand kommen können muss. Befindet man sich auf einer schmalen Strecke auf der der Gegenverkehr gefährdet werden kann muss innerhalb des halben Sichtbereiches jederzeit zum Stillstand abbremsen können.
Gerade gegenüber Kindern und älteren Menschen gilt im Straßenverkehr erhöhte Vorsicht damit diese nicht gefährdet werden. Man muss hier immer in Bremsbereitschaft sein, wenn ein Kind unvermittelt auf die Straße läuft.
Allerdings gilt es auch, dass man nicht so langsam fahren kann, wenn kein triftiger Grund vorliegt, dass man den fließenden Verkehr behindert. Hier kann ein Bußgeld über 20€ verhängt werden.
In Deutschland sind innerorts 50 km/h zulässig sofern nichts anderes ausgeschildert wurde. 50 km/h gelten auch bei der Verwendung von Schneeketten an den Reifen.
Bewegt man sein Fahrzeug außerorts gilt für PKW bis 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.
Fahrzeuge zwischen 3,5 t und 7,5 t dürfen mit nur maximal 80 km/h fahren werden.
Bei Fahrzeugen über 7,5 t gilt eine reduzierte zulässige Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.
Auf Autobahnen und Straßen mit Fahrbahnen welche durch eine Mittelleitplanke oder andere bauliche Maßnahmen getrennt sind gelten diese Einschränkungen nicht. Ebenso auf Straßen mit mindestens 2 Fahrbahnen pro Richtung mit Fahrstreifenbegrenzungen oder Leitlinien gelten sie nicht.
Was muss man beachten wenn man geblitzt wurde?
Wurde man wegen überhöhter Geschwindigkeit geblitzt hängt es von der angewendeten Technologie ab wie weiter fortgefahren wird. Wurde mit einer Laserpistole gemessen oder gar durch eine Videoaufzeichnung aus einem fahrenden Auto hinter einem (meist auf Autobahnen), wird man angehalten und kann das Bußgeld direkt vor Ort per EC-Karte begleichen. Auch die Ansicht des Videomaterials ist möglich.
In anderen Fällen wie festen oder mobilen Blitzern erhält man die Rechnung nach einigen Wochen per Post nach Hause. Wurde eine Geschwindigkeitsüberschreitung begangen die ein Bußgeld bis 35€ nach sich zieht führt zu einem Verwarnungsbogen.
Wird diesem zugestimmt und gezahlt in der angegeben Frist ist der Fall erledigt. Bei einem Widerspruch gegen den Verwarnungsbogen oder überschreiten der Frist muss man noch mit einem Bußgeldverfahren rechnen. Durch die fälligen Verwaltungsgebühren kann sich die Summe schnell auf einen höheren Betrag steigen als das eigentliche Bußgeld. Hier lohnt sich also ein Widerspruch meistens nicht.
Wo liegen die Toleranzen beim Blitzen?
Da es immer zu Messungenauigkeiten bei den Blitzgeräten kommen kann werden sogenannte Toleranzen von den gemessen Geschwindigkeiten zu Gunsten des Rasers abgezogen.
Bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h werden 3 km/h als Toleranz abgezogen.
Aber auch der Tacho im Auto ist nicht exakt. Allein durch unterschiedlichen Bereifung von Sommer- und Winterreifen ergeben sich Abweichungen von den tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten.
Tatsächlich sind die Fahrzeughersteller sogar verpflichtet die Tachoanzeige im Auto so zu justieren, dass sie nie geringere Werte als die real gefahrenen anzeigen. Die auf dem Tacho angezeigte Geschwindigkeit ist also im Normalfall etwas höher als die tatsächliche Reisegeschwindigkeit.
Ich fahre schon 53 Jahre Auto habe alle Führerscheine ohne Unfall war im Fernverkehr,
Fuhr Reisebus Europa Fuhr Trecker.mit !6 Jahren, fahre noch mit 73 Jahren Kleinkraftrad
125 er.Wurde 2-3 mal geblitzt wurde Behandelt wie ein Schwerverbrecher immer Außerhalb
einer Ortschaft.Ich meine dann soll man keine schnelle Autos mit 500 Ps Bauen.Andern falls
ist es doch nur abzocke von Autofahrern.Der Staat braucht Geld um die Faulenzer zu bezahlen.