Ölwechsel selbst machen

Ölwechsel selbst machen

Wer ein paar Dinge beachet kann den Ölwechsel selbst machen und Geld sparen.

Wer ein paar Dinge beachtet kann den Ölwechsel selbst machen und Geld sparen.

Den Ölwechsel selbst machen kann jeder recht einfach wenn man ein paar Dinge beachtet. Wichtig ist es sich vorab über die richtige Ölsorte und Menge zu informieren. Diese Informationen findet man in der Bedienungsanleitung des Autos und variiert, abhängig vom Kraftstofftyp und Motorisierung.

Was genau die Angaben wie 5W-40 oder 5W-35 auf den Ölen besagen können sie hier nachlesen. Sie definieren die Temperaturbereichen in denen das Öl gute Schmiereigenschaften (Viskosität) hat.

Man benötigt folgende Materialien damit der Ölwechsel reibungslos verläuft:

  • Das richtige Öl in ausreichender Menge
  • Eine Ölwanne zum Auffangen des alten Motorenöls
  • Den passenden Schlüsse um die Ölablassschraube zu lösen.
  • Einen Ölfilter
  • Speziellen Ölfilterschlüssel um den Ölfilter abzuschrauben.
  • Sowie eine neue Ablassschraube samt Dichtung

Gerade beim Ölwechsel empfiehlt es sich auch das Ölfilter und die Ablassschraube samt Dichtung zu erneuern. Der Ölfilter sammelt Schmutzpartikel und metallische Abreibungen im Öl auf und reinigt dieses so. Sobald er verschmutzt ist lässt seine Reinigungswirkung nach und er muss ausgetauscht werden.

Wie geht man beim Ölwechsel vor

Auch der Ölfilter sollte beim Ölwechsel ausgetauscht werden.

Auch der Ölfilter sollte beim Ölwechsel ausgetauscht werden.

Damit das Öl vorhandene Schmutzpartikel besser aufnimmt, sollte man den Motor kurz für 3 Minuten lang laufen lassen. So wird das Öl warm und nimmt die Partikel auf. Beim Ablassen des Öls sollte man jedoch vorsichtig sein, da das Öl danach heiß ist.

  • Man schaltet nun den Motor aus und öffnet den Öldeckel der sich unter dem Motor befindet.
  • Von Vorteil ist es das Auto auch mit einer Rampe oder Hebebühne anzuheben. Es gibt hier kleine Autofahrrampen auf die man mit den Vorderreifen drauf fahren kann. Wichtig ist jedoch, dass das Auto waagerecht steht, damit das ganze Öl ablaufen kann. Alternativ kann man auch eine Seite vorne aufbocken mit einem Waagenheber. Die Schraube lösen und wieder absetzen.
  • Man platziert nun die Ölauffangwanne unter der Ölwanne mit der Ablassschraube. Die Schraube kann jetzt gelöst werden. Wichtig ist, dass kein Öl daneben tropft oder ins Grundwasser gelangen kann. Man sollte also am besten eine große Plastikfolie/Zeitung unterlegen. Die Kontaminierung mit giftigem Öl ist nämlich strafbar mit hohen Geldbußen und sogar Gefängnisstrafen. Ausgelaufenes Öl gilt es mit Bindemittel/Streu zu binden und fachgerecht zu entsorgen.
  • Das erwärmt Öl ist heiß, daher gilt es hier mit vorsichtig zu arbeiten.
  • Die neue Ölablassschraube mit neuer Dichtung kann jetzt eingeschraubt werden nachdem alles Öl abgelaufen ist.
  • Nun kann auch der Ölfilter gewechselt werden. Man stellt dafür ein Gefäß unter den alten Ölfilter und löst den Filter mit dem entsprechendem Werkzeug. Der Filter wird gegen den Uhrzeigersinn abgedreht. Es kann noch Öl aus dem Filter auslaufen daher empfiehlt es sich eine Plastiktüte über ihn zu legen. Wichtig ist auch das man die alte Dichtung mit entfernt wenn diese noch festsitzt.
  • Der neue Filter mit der neuen Dichtung kann nun eingebaut werden. Die Dichtung sollte mit etwas Öl eingepinselt bzw. mit den Fingern benetzt werden und auch der Filter mit etwas Öl aufgefüllt sein. Nun wird der neue Filter eingeschraubt.
  • Das neue Motorenöl wird jetzt oben in den Motor eingefüllt. Dazu dreht man die große Schraube der Ölöffnung auf und gießt das neue Öl aus dem Kanister ein.
  • Die Schraube wird abschließend wieder festgezogen.
  • Mit Hilfe des Ölmessstabes kann man die eingefüllte Menge kontrollieren.
  • Der Motor wird nun angelassen und auf einen runden Lauf geachtet oder eventuelle Ölwarnleuchten am Armaturenbrett.

Das alte Öl kann aus der Ölwanne in den leeren Kanister eingefüllt werden und bei der Stelle kostenlos abgeben werden wo man es gekauft hat. Vorteilhaft ist es zum Umfüllen, wenn die Ölwanne über einen eingebauten Ablauf/Trichter verfügt, so schüttet man kein Öl beim Umfüllen daneben.

Außerdem empfiehlt es sich auch zusammen mit dem Ölwechsel ein Wechsel des Luftfilters im Luftfilterkasten vorzunehmen.

Wieso sollte man das Öl wechseln?

Motoröl ist wichtig für die Schmierung des Motors und in ihm enhaltenen beweglichen Teile.

Motoröl ist wichtig für die Schmierung des Motors und in ihm enhaltenen beweglichen Teile.

Der Motor ist beim Fahren starken Belastungen ausgesetzt. Deutsche Autofahrer legen im Schnitt gut 15.000 km im Jahr zurück.

So drehen die Kurbelwelle und die Zylinder mit gut 6000 Umdrehungen in der Minute.

Es kommt hier auf eine gute Schmierung an, damit es nicht zu dauerhaften Schäden am Motor kommen kann. Reist nämlich der Schmierfilm ab droht ein Kolbenfresser etc. und somit eine aufwändige Reparatur oder gar ein Totalschaden des Motors.

Es sammeln sich auch Schmutzpartikel mit der Zeit im Motoröl an, so das seine gute Schmierfähigkeit nicht mehr gewährleistet wird. Daher ist ein regelmäßiger Ölwechsel wichtig.

Mit guten Motorenöl kann auch der Verbrauch gesenkt werden.

Das Motoröl gelangt durch Ölbohrungen im Zylinderkopf und Motorblock in den Motor und sorgt für gute Schmierung, Kühlung, Reinigung und schützt auch vor Korrosion.

Außerdem dichtet es auch zwischen der Zylinderlauffläche und dem Abstreifring des Motorkolbens.

Wie oft sollte man Motoröl wechseln?

Abhängig von der Fahrleistung, Alter des Öls und Öltyp gibt es Wechselintervalle für das Öl die man beachten sollte. In der Regel liegen diese bei 15.000 km oder einmal im Jahr. Abhängig was zuerst eintrifft. Mit sogenannten Long-Life-Ölen sind die Intervalle größer und können auch 30.000 bis 50.000 km zurückgelegt werden bzw. 2 Jahre bevor der nächste Ölwechsel fällig wird.

Es empfiehlt sich auch immer eine kleinere Menge (1 Liter Kanister) im Kofferraum dabei zu haben, falls der Ölstand zu niedrig ist und man gleiches Öl nachfüllen muss.

Der Boardcomputer beachtet Verbrauch, Geschwindigkeiten, Drehzahlen, Ölstand etc. und informiert über die Service-Anzeige wann der nächste Ölwechsel fällig ist.

Bei älteren Fahrzeugen kann es auch sinnvoll sein das Getriebeöl zu wechseln. In der Regel geben die Fahrzeughersteller zwar eine lebenslange Garantie auf die eingefüllten Getriebeöle, dennoch verschmutzen diese mit der Zeit.

Was kostet ein Ölwechsel?

In Werkstätten wird meist zwischen 89 und 150€ für einen Ölwechsel verlangt, je nach Werkstatt, Motorölsorte und Menge. Freie Werkstätten arbeiten hier meist günstiger.

Am meisten sparen kann man beim Ölwechsel, wenn man ihn selbst macht. So hat man folgende Kosten:

  • 10€ für passendes Werkzeug
  • 10€ für den Ölfilter mit Dichtung
  • Long-Life-Markenöl mit etwa 10€ pro Liter. In der Regel benötigt man zwischen 3,5 und 5 Litern. Verwendet man günstigeres No-Name Öl kann man hier auch sparen. Tests haben ergeben, dass die Öle vom Discounter und Supermarkt keinesfall deutlich schlechter in ihrer Schmierwirkung gegenüber teuren Markenölen abschneiden.
  • Eventuelle Kosten für eine Hebebühne in einer Bastlerwerkstatt

Das alte Öl kann kostenlos dort abgeben werden wo man das neue gekauft hat.

Auch an städtischen Wertstoffhöfen können handelsübliche Mengen an Altöl entsorgt werden.

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