Sprit sparen durch Öl

Spritsparen durch Öl, ist es wahr, dass man mit teuren Öl Sprit sparen kann?

Ist Spritsparen durch Öl möglich? Diese Frage lässt sich mit einem Klaren „Ja“ beantworten. Durch die Verwendung von guten synthetischen Motorölen lässt sich Kraftstoff einsparen. Dieses erklärt sich recht simpel, durch besonders leichtflüssige Öle wird die Reibung reduziert und somit werden Drehungen im Motor leichter, was sich in einem geringen Verbrauch niederschlägt.

Spritsparen durch Öl ist tatsächlich möglich, der Mehrpreis fürs synthetische Leichtlauföl rechnet sich gegen die Mehrkosten durch geringen Kraftstoffverbrauch.

Spritsparen durch Öl ist tatsächlich möglich, der Mehrpreis fürs synthetische Leichtlauföl rechnet sich gegen die Mehrkosten durch geringen Kraftstoffverbrauch.

Nachgewiesenermaßen lohnt sich so der Kauf von teuren Leichtlauf-Motoröle da sie die Kosten fürs Tanken senken und sich so schnell bezahlt machen. Der Einspareffekt liegt zwischen 2% und 6%. Besonders auf kurzen Strecken und im Stadtverkehr ist der Spareffekt am größten, hier kann man bis zu 6% Benzin sparen. Bei der Autobahnfahrt ist er am geringsten mit ca. 2%.

Hier kann man in der Tat durch teures Öl sparen, auch wenn das Öl preislich doppelt soviel kostet wie herkömmliches Mineralöl.

Spritsparen durch Öl ist also nicht nur ein leeres Werbeversprechen, wenn mit Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch bei Leichtlaufölen geworben wird. Wie groß die Ersparnisse tatsächlich sind ermitteln wir im Folgenden ein einer Beispielrechnung die sie auf ihren individuellen Fall abändern können.

Machen wir ein Rechenbeispiel:

Bei einer jährlich gefahrenen Strecke von 20.000 km, einem Verbrauch des Autos von 8 Litern/100km und einem Spritpreis von 1,35€ zahlt man 20.000 km*8 l/100km*1,35€/l=2160€ jährlich fürs Tanken.

Benötigt man 4 Liter Öl für den Motor wären das bei Leichtlauföl zu 15€/Liter in der Summe 60€, bei billigerem Öl für 7,5€/Liter nur 30€ Kosten für das Öl bedeuten würde. Also Mehrkosten für das teure Öl von 30€ gegenüber dem einfachen Mineralöl.

Bei 5% Ersparnis an Kraftstoff wären die Tankkosten 2160€/100*5=108€ geringer mit dem teuren Öl als mit dem günstigen.

Somit spart man im Jahr 108€ beim Tanken ein und zahlt für das Öl 30€ mehr.

Selbst wenn man 1 Liter im Laufe des Jahres nachfüllen müsste, was in der Regel nicht der Fall sein sollte bei einem Fahrzeug, dass technisch in Ordnung ist, würde man noch sparen. Auch wenn sie 1 Liter nachfüllen müssten, würden sie noch 108€-15€=93€ mit dem teuren Öl einsparen auf das ganze Jahr gerechnet.

Sofern sie also noch kein Leichtlauföl verwenden sollten sie unbedingt beim nächsten Ölwechsel auch über einen Wechsel der Ölsorte nachdenken, um Kraftstoff zu sparen. Denn Sprit sparen durch Öl ist in der Tat möglich.

Was gilt es bei Motorölen zu beachten?

Man unterscheidet Sommeröle, Winteröle und Mehrbereichsöle.

Man unterscheidet Sommeröle, Winteröle und Mehrbereichsöle.

Neben der Möglichkeit des Spritsparen durch Öl ist es auch interessant zu wissen was sich hinter den Abkürzungen beim Motoröl verbirgt. Grundsätzlich gibt es Sommer– und Winteröle, bedingt dadurch, dass früher die Motoröle abhängig von der Jahreszeit gewechselt wurden. Heute verwendet man Mehrbereichsöle die die Vorteile von Sommer- und Winterölen in sich vereinigen, so kann ein Öl für alle Jahreszeiten verwendet werden. Nur in Extremfällen wie Motorsport etc. sind noch Einbereichsöle heutzutage üblich.

Eine wichtige Eigenschaft von Motorölen ist die Viskosität also die Zäh– oder Dünnflüssigkeit. Je geringer der Zahlenwert umso dünnflüssiger ist das Öl und bei höheren Werten hat man es mit einem dickflüssigerem Öl zu tun. Wichtig ist das Fließverhalten bei hohen Temperaturen, also 100°C muss der Schmierfilm gut ausgeprägt sein.

Sommeröle sind somit nach der SAE J300

SAE 16, 20, 30, 40, 50 und 60

Winteröle sind nach SAE J300

SAE 0W, 5W, 10W, 15W, 20W und 25W. Das „W“ steht hier für „Wintereignung“. Der Zahlenwert gibt Informationen darüber bei welcher Tiefstemperatur das Öl noch pumpbar ist.

Winteröle

Motoröl Temperatur bei der das Öl noch pumpbar ist
SAE 0W -40 °C
SAE 5W -35 °C
SAE 10W -30 °C
SAE 15W -25 °C
SAE 20W -20 °C
SAE 25W -15 °C

Mehrbereichsöle

Mehrbereichsöle decken Viskositätsklassen von von 2 oder mehreren Einbereichsölen ab und eignen sich so für Sommer– und Wintereinsatz

Wichtig sind hier folgende Zahlen, als erstes wird die Niedrigtemperatur-Viskosität genannt mit dem Zusatz „W“ gefolgt durch einen Bindestrich und der Hochtemperatur-Viskosität. So gibt es nach SAE J300 zum Beispiel:

Mehrbereichsöle

Motoröl Niedrigtemperatur-Viskosität Hochtemperatur-Viskosität
SAE 0W-40 SAE 0W SAE 40
SAE 5W-40 SAE 5W SAE 40
SAE 10W-40 SAE 10W SAE 40
SAE 10W-60 SAE 10W SAE 60
SAE 20W-60 SAE 20W SAE 60
SAE 15W-40 SAE 15W SAE 40
SAE 20W-50 SAE 20W SAE 50

Neben der Frage des Spritsparen durch Öl stellt sich auch die Frage welches Öl braucht mein Auto? Dazu finden sich genaue Angaben in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugherstellers, abhängig vom Motor sind verschiedene Öle zugelassen und wird eine bestimmte Menge an Öl benötigt. Vor allem der Öldruck im Motor muss hier stimmen, ein zu geringer Druck verhindert gute Schmierung, ein zu hoher kann Motordichtungen überdrücken.

Was macht Mehrbereichsöle aus?

Durch die Verwendung von Polymeren wie Polyester und Polyisobutylen als Additive ist es möglich Mehrbereichsöle zu erstellen die bei hohen Temperaturen noch gute Viskosität bieten und auch bei kalten Temperaturen eine gute Schmierung garantiert, so werden der Anlasser bei kalten Tempeaturen geschont und bei heißen gibt es eine gute Sicherheit für eine gute Schmierung. Die verwendeten Additive werden auch VI-Verbesserer genannt also Viskositätsindex (VI) Verbesserer die dafür sorgen, dass die Viskosität weniger temperaturabhängig ist. Je größer jedoch der überbrückte Bereich ist, also je mehr Polymere verwendet werden umso schneller alter auch das Öl und kehrt schneller in seinen dünnflüssigen Zustand ohne Polymere zurück. Tuner etc. schwören hier auf das Einbereichsöl.

Durch den weiteren Fortschritt wird der schnelleren Alterung von Mehrbereichsölen allerdings entgegen gewirkt und mit langen Lebenszyklen der Öle geworben bzw. längeren Intervallen bis zum nächsten Ölwechsel.

Spritsparen durch Öl ist auch möglich durch eine reduzierte Hochtemperaturviskosität. Dadurch sind Einsparungen beim Kraftstoff möglich, da bei hohen Temperaturen die Reibungsverluste abnehmen mit reduzierter Fließzähigkeit des Motoröls bei Hochtemperaturen. Dieses HTHS- Motoröl ist jedoch nur für spezielle Motoren geeignet die darauf ausgelegt sind, sonst können Motorschäden durch eine hohe Schergeschwindigkeit (Schergefälle) bei hohen Drehzahlen des Motors auftreten. Nur Motoren mit entsprechender Herstellerfreigabe sollten daher solche Motoröle verwenden.

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