Additive

Was sind Additive?

Additive (abgeleitet vom lateinischen „additivum“ hinzugeben) sind wie der Name vermuten lässt Beimischungen zu den Kraftstoffen. Sie werden in geringen Mengen dem Sprit beigefügt, um die Eigenschaften zu verbessern bzw. zu erreichen. Sie sind stark wasserabweisend und lassen sich nicht mit Wasser vermischen, sind sind also hydrophob.

Was bewirken Additive?

Additive sollen konkret die Leistungsfähigkeit steigern, durch verbesserte Verbrennung, den Motor reinigen, den Kraftstoffverbrauch senken, Ablagerungen verringern, Alterung vorbeugen, Reichweiten mit einer Tankfüllung erhöhen etc.

Welche Additive gibt es und was bewirken sie genau?

Additive steigern die Leistung des Motor, reinigen ihn, schützen vor Oxidation etc.

Additive steigern die Leistung des Motors, reinigen ihn, schützen vor Oxidation etc.

Zu den Zusatzstoffen gehören Phenole die Oxidation und Alterung vorbeugen sollen. Ether für höhere Klopffestigkeit (diese führt zu weniger Frühzündungen, die sonst höhere Drücke, Temperaturen und somit Stress für den Motor erzeugen). Detergentien die Ablagerungen vorbeugen. Amine zur Vermeidung von Korrosion. Sowie Alkohole die Einspritzdüsen sowie den Vergaser eisfrei halten sollten. Dank Antioxidantien wird die Lagerungsfähigkeit von Benzin verbessert.

An den Markentankstellen werden auch Farbstoffe beigemischt um den Kraftstoff in den Konzernfarben zu färben.

Die freien Tankstellen verkaufen hingegen den Kraftstoff ohne Additive, also nur den genormten Grundkraftstoff.

Auch können spezielle Additive zur Leisterungssteigerung, Motorreinigung etc. an Tankstellen gekauft und dem Tank beigemischt werden. Jedoch sind diese umstritten in ihrer Wirkung.

Wer verbleites Benzin benötigt kann ein Additiv kaufen welches als Bleiersatz in die Tankfüllung gegeben wird. Verbleites Benzin wird nämlich an europäischen Tankstellen nicht mehr vertrieben, auch wenn einige Oldtimer es benötigen.

Bei Benzin steigt die Klopffestigkeit mit höherer Oktanzahl ROZ, bei Diesel gibt die Cetanzahl CZ die Zündwilligkeit es Kraftstoffes an.

Je nach Motor ist eine bestimmte Oktanzahl vorgeschrieben. So dass man Super Plus bzw. die Premiumkraftstoffe anstelle von normalen Super Benzin tanken muss, um den Motor nicht zu schädigen.

Änderung der Additvbeimischungen abhängig von der Jahreszeit

Die Hersteller ändern auch die Mischungsverhältnisse Jahreszeiten abhängig. So werden im Sommer dem Benzin nur geringe Mengen an Isopentan und Butan beigemischt. Dadurch bilden sich keine Dampfblasen bei Hitze. Im Winter werden wieder mehr Isopentan und Butan beigemengt um den Zündvorgang beim Kaltstart zu verbessern.

Auch bei Diesel ändert man Jahreszeiten abhängig die Mischung, so werden im Winter mehr Kerosinanteile beigefügt um die Fließfähigkeit und die Zündwilligkeit zu verbessern. Bei Diesel gibt es spezielle Winterdiesel die Versulzung von Diesel bis -20°C verhindern sollen, es können sich nämlich Paraffinflocken bilden, die den Kraftstoffilter verstopfen.

Gibt es Additive auch bei anderen Treibstoffen?

Additive können auch für Autogas (LPG) und Erdgas (CNG) Fahrzeuge verwendet werden, aufgrund der höheren Temperaturen bei der Verbrennung können so die Ventilsitze besser gekühlt und geschmiert werden. Sie werden mit speziellen Sets über die Ansaugluft direkt in den Vergaser gespritzt. Auch bei Oldtimer erfüllen Bleiersatzzusätze ähnliche schmierende Wirkungen.

Auch bei Diesel-LKW-Motoren der neusten Generation „adBlue“ finden Additive Anwendung. Sie werden jedoch nicht dem Treibstoff direkt beigemischt, sondern über eine elektrische Regelung und gesonderte adBlue-Tanks, die sich neben dem Diesel-Tank befinden, in den Stickoxid-Katalysator eingesprüht. Dadurch werden Schadstoffemissionen verringert, die gesundheitsschädlich und umweltschädlich sind, auch die strengen Normen der Euro 4 und Euro 5 Abgasnormen können so eingehalten werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert