Autobatterie wechseln

Was muss man beim Autobatteriewechseln beachten?

Das Autobatteriewechseln ist eine der Dinge die man selbst am Auto problemlos durchführen kann sofern man ein paar Sachen beachtet. Ähnlich einfach lassen sich auch die Scheibenwischer, häufig auch die Heckleuchten, die Reifen wechseln, Öl nachfüllen und der Reifendruck kontrollieren. Damit der Autobatterie wechseln problemlos gelingt finden sie in den folgenden Abschnitten genau Schritt-für-Schritt-Anleitungen mit einigen Sicherheitshinweisen die man beachten sollte.

Wann muss man die Autobatterie wechseln?

Das Autobatterie wechseln kann recht simpel selbst gemacht werden.

Das Autobatterie wechseln kann recht simpel selbst gemacht werden.

Diese Frage hängt stark von dem Modell der Autobatterie ab und den Einsatzbedingungen (Temperaturschwankungen) und den Nutzungsgewohnheiten (Vielfahrer, Garagenfahrzeuge, etc.). Häufig hält die erste Batterie nach dem Neufahrzeugkauf am längsten. Da es sich bei der Autobatterie um ein Verschleißteil handelt werden auch selten lange Garantien auf die Autobatterie von den Herstellern gewährt. Meistens liegen die Garantiezeiten bei 2 bis 3 Jahren abhängig vom Hersteller.

Gerade bei kalten Temperaturen macht sich eine altersschwache Batterie durch Startprobleme bemerkbar. So springt der Wagen erst verzögert oder nach dem 2. oder 3. Zündversuch an. Unter Umständen benötigt man auch eine Starthilfe mit Überbrückungskabel damit das Auto anspringt.

Aber auch durch nicht ausgeschaltete Scheinwerfer, Innenraumbeleuchtung, beheizte HeckscheibeRadio etc. kann eine noch intakte Autobatterie soweit entladen werden, dass ein Überbrücken notwendig wird. Mitunter gibt es auch elektrische Verbraucher die ständig Strom ziehen, gerade bei Autos neuen Fabrikats liegt ständig ein Verbrauch vor durch die Wegfahrsperre, Alarmanlage etc. so dass das Fahrzeuge nach einigen Wochen Stehen nicht mehr anspringt.

Springt der Wagen mit einer Starthilfe nicht sofort an kann auch ein defekt an anderen Bauteilen vorliegen wie dem Anlasser etc.

Welche Autobatterie sollte man kaufen?

Wird jedoch der Wechsel einer Autobatterie nötig kann man viel Geld sparen, wenn man das Autobatterie wechseln selbst durchführt. Hierzu benötigt man einfache Werkzeuge und eine neue Autobatterie. Selbst in den Autozubehörabteilungen von Supermärkten kann man Autobatterien kaufen. Bringt man beim Kauf keine alte Batterie mit muss man ähnlich wie bei Getränken, eine Pfandgebühr entrichten. Damit soll verhindert werden, dass Autobatterie nicht umweltgerecht entsorgt werden.

Beim Kauf der Autobatterie ist es wichtig die richtigen Kapazität bzw. Ladung zu kennen. So tragen die Autobatterien Ladungsangaben angegeben in Ah (Amperestunden) von 44 Ah, 60 Ah etc. Hierbei gilt je größer die Ladungsangabe ist umso teurer ist die Batterie und Markenbatterien kosten mehr als die Eigenmarken der Supermärkte, Autozubehörshops etc. Die benötigte Ladunsangabe befindet sich auf dem Aufkleber der alten Autobatterie. Alternativ befinden sich entsprechende Angaben zu den Leistungsangaben der Autobatterie im Handbuch des Fahrzeuges.

Wie wechselt man eine Autobatterie und welches Werkzeug benötigt man?

Das Autobatterie wechseln erfordert keine Spezialwerkzeuge.

Das Autobatterie wechseln erfordert keine Spezialwerkzeuge.

Hat man eine passende neue Autobatterie geht es an den Einbau. Benötigt werden Werkzeuge die sich in jedem Werkzeugkasten im Haushalt finden lassen wie ein Schraubenschlüssel bzw. Ratsche mit Stecknüssen und eine Zange.

Mit einer Zange oder einem Schraubendreher lassen sich die Klemmen auf den Batteriepolen aufweiten, wenn diese beim Entfernen oder Aufstecken festsitzen. Spezielle Sprays und Fette wie Polspray oder Polfette können an den Kontakten aufgetragen werden um Oxidation bzw. Ausblühen (weiße und grüne Krustenbildung) zu vermeiden. Der elektrische Kontakt zwischen Batteriepol und Klemme wird dadurch verschlechtert und unter Umständen springt der Wagen nicht mehr an.

Ebenso hilft Kontaktspray an kalten Wintertagen bei Startproblemen. Benötigt werden diese beim Autobatteriewechsel jedoch nicht unbedingt, können aber spätere Kontaktprobleme der Batterie mit dem Klemmen vermeiden.

Der Autobatteriewechsel

Hat man alle Werkzeuge parat beginnt der Autobatteriewechsel. Zunächst sollte der Motor des Autos abgestellt werden sowie alle elektrischen Verbraucher wie Licht, Autoradio, etc. Auch ein Überbrücken mit einer anderen Autobatterie oder Akkustartgerät beim Wechsel kann hilfreich sein, um ein Reseten (Neustart) des Boardcomputers, Autoradios etc. zu verhindern. Liegt nämlich beim Autobatteriewechsel kurzfristig keine Spannung am Boardnetz des Autos an können einige Geräte unter Umständen in den Werkszustand zurückgesetzt werden.

Hat man diese Dinge beachtet beginnt der Autobatteriewechsel mit dem Ausbau der alten Batterie.

  • Als erstes öffnet man die Motorhaube und entfernt die Plastikverkleidung der Autobatterie
  • Nun wird der schwarze Minuspol entfernt und so der Stromkreis unterbrochen. Die Klemme wird durch das Lösen einer Mutter gelockert und abgezogen.
  • Jetzt kann der rote Pluspol nach dem selben Prinzip entfernt werden.
  • Als nächstes löst man die Halterungsschraube die die Autobatterie im Motorraum gegen eine Verrutschen sichert. Hier für verwendet man den Schraubenschlüssel oder die Ratsche mit der passenden Nuss.
  • Die Autobatterie kann jetzt entnommen werden, hierzu kippt man sie leicht damit sie aus ihrer Halterung kommt. An die selbst Stelle setzt man jetzt die neue Autobatterie und fixiert sie mit der Halterungsschraube mit dem Fahrzeug.
  • Nun werden die Kabel wieder angeschlossenen in umgekehrter Reihenfolge. Also zuerst das Rote dann das Schwarze.
  • Hat man Polspray oder Polfett parat können diese auf den Kontakten aufgetragen werden.
  • Abschließend setzt man wieder die Plastikverkleidung der Autobatterie ein und schließt die Motorhaube.

Batteriearten

Es wird zwischen verschiedenen Batteriearten unterschieden, so gibt es Blausäure-BatterienEFB-Batterien und AGM-Batterien. Standard-Batterien sind Blausäure Batterien und haben gute Kaltstartwerten sowie eine hoher Lebensdauer.

Ebenso unterscheidet man wartungsfrei und nicht wartungsfrei. Bei den Nicht wartungsfreien Batterien kann man destilliertes Wasser in die einzelnen Kammern nachfüllen und so die Batterie weiter nutzen, wenn der Wasserstand in den Kammern mit der Zeit sinkt.

Fahrzeuge die viele Stromabnehmern und Start-Stopp-Automatik haben benötigen AGM-Batterien, sie ist die leistungsstärkste der 3 Arten.

Beim Kauf der Batterie für den Batteriewechsel sollte man folgende Werte beachten:

  • Spannung
  • Kapazität (in Amperestunden Ah)
  • Abmessung
  • Polanordnung
  • Kälteprüfstrom

Dabei wird die Nennkapazität in Ah angegeben. Diese sollte bei vielen elektrischen Verbrauchern höher gewählt werden und entsprechend den Vorgaben des Fahrzeugsherstellers, da zu große Batterie unter Umständen nicht in den vorgesehen Platz im Motorraum passen. Denn je größer die Kapazität, umso größer fallen die Abmessungen der Batterie aus.

Bei vielen Kurzstreckenfahrten lädt sich eine Batterie kaum bzw. nie komplett auf, sie hält hier meist 4 bis 6 Jahre im Schnitt. Auch kann man die Batterie vor Kälte im Winter schonen (Garage, etc.) und sie so länger nutzen.

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