Mythen ums Tanken

Mythen die sich um das Tanken ranken

Einige Mythen ums Tanken halten sich hartnäckig. Was an diesen dran ist können sie hier nachlesen.

Mythen ums Tanken und was an ihnen Wahres dran istMythen ums Tanken

Kann Tanken gefährlich sein? Wer tankt sollte vor allem die Kraftstoffe Benzin und Diesel nicht verwechseln, falls doch finden sie hier Hinweise die man dann beachten sollte um den Motor nicht zu schädigen.

Denn falsches Tanken kann so tatsächlich gefährlich werden, für den Motor zumindest.

Doch gibt es auch andere Gefahren beim Tanken? Und was ist an anderen Mythen ums Tanken dran? Ist Billigbenzin schlechter als Markenbenzin? Kann ein Auto das nach einem Unfall brennt auch explodieren? Ist die Handynutzung beim Tanken gefährlich?

Hier finden sie Antworten auf diese und weitere Fragen zu Mythen ums Tanken.

Stimmt es, dass die Handynutzung beim Tanken gefährlich ist?

Die Nutzung von Handys und Smartphones ist beim Tanken verboten.

Beim Tanken verboten.

Was ist zum Beispiel an dem Mythos dran, dass es gefährlich ist beim Tanken mit dem Handy zu telefonieren?

Sicherlich haben sie schon mal Verbotsschilder an der Tankstelle gesehen die das Rauchen und die Nutzung von Handys verbieten. So ist das Rauchen logischer Weise strengstens Verboten aufgrund der Brandgefahr.

Wieso aber wieso ist eigentlich auch die Nutzung von Handys bzw. Smartphones beim Tanken verboten?

In der Theorie könnte es durch den Akku bei einem Herunterfallen zu einem Funkenschlag kommen. Dieser wäre ähnlich gefährlich wie eine brennenden Zigarette und könnte ausgelaufenes Benzin oder andere brennbare Gemische entzünden.

Dieser Mythos ist also wahr, auch wenn es bisher noch keinen bekannten Fall gibt in dem es durch ein herunterfallendes Handy zu einer Explosion oder einem Brand an einer Tankstelle kam.

Man sollte sich also sicherheitshalber an die Verbotsschilde zur Handynutzung an Tankstellen halten, auch wenn das Risiko einer Entzündung durch ein Handy eher sehr gering ist wären mögliche Folgen verheerend.

Tankstellenpächter verdienen viel an steigenden Benzinpreise

Wie sich der Benzinpreis in Deutschland genau zusammensetzt können sie hier nachlesen. Wie sie sehen können sind dort große Kostenposten die Steuern in Form von Energiesteuer (65,45 Cent pro Liter bei Benzin), Mehrwertsteuer von 19% und der Einkaufspreis. Schwankt dieser aufgrund vom Rohölpreis, steigen auch die Preise an der Tankstelle. Die Gewinne der Tankstellenbetreiber jedoch nicht, da diese noch laufende Kosten für Pacht, Lagerung etc. haben, so das hier der Gewinn in etwa Konstant bei 2 Cent pro Liter liegt laut einer Studie von Aral. Bei einem Preis von 1,40€ für Super E10 gehen knapp 90 Cent für Steuern ab, 45 Cent für den Einkauf zuzüglich Kosten für Pacht, Vertrieb bleiben dem Pächter nur knapp 2 Cent am verkauften Liter. Der Mythos ist also falsch.

Man kann den Tank nicht überbefüllen

Moderne Zapfanlagen besitzen an den Zapfpistolen eine Automatik die die Betankung abschaltet, wenn der Tank voll ist. Dieses hört man mit einem lauten Klicken, wenn man zuvor die Befüllungsautomatik eingeschaltet hatte. Tankt man jetzt allerdings manuell weiter nach, um zum Beispiel auf einen runden Betrag fürs Tanken zu kommen kann es durchaus passieren, dass der Tank überläuft. Auch dieser Mythos ist also auch nicht vollkommen richtig.

Markenbenzin ist besser als Benzin von Billigtankstellen

Entscheidend für den Brennwert und somit den Verbrauch ist die Oktanzahl, diese ist bei freien Tankstellen und Markentankstellen gleich. Es wird jedoch von den Mineraölkonzernen noch ein Zusatz beigemischt in Form von Additiven, diese sollen laut Werbeversprechen bessere Fahrleistung, längere Reichweiten, Schonung des Motors etc. erzielen. Diese Wirkung ist jedoch nur bedingt nachweisbar. Fakt ist das Billigbenzin nicht deutlich schlechter ist und somit ist der Mythos nur bedingt wahr. Also einer der Mythen ums Tanken die nur bedingt wahr sind bzw. sich im Praxistest kaum nachweisen lassen, da die gemessenen Verbesserungen meist im Bereich von Messtoleranzen liegen.

Montagsmorgens tankt man am billigsten

Es stimmt das früher gerade die Wochenende als günstige Tanktage galten. Heute hat sich allerdings rausgestellt, dass der Tag zum billigen Tanken nicht mehr so entscheidend ist. Vielmehr macht die Uhrzeit zwischen 18 und 20 Uhr günstiges Tanken möglich. Nähere Informationen wann man billig tanken kann können sie hier nachlesen.

Der Preis der auf dem Preismast angezeigt wird ist verbindlich

Dieses stimmt nicht, verbindlich beim Tanken ist der Preis an der Zapfsäule der in dem Moment angezeigt wird in dem man die Zapfpistole entnimmt und mit dem Tanken beginnt.

Mit Zucker im Tank fährt das Auto nicht mehr

Das stimmt, denn wenn man genug Zucker in den Tank gibt können die Kristalle des Zuckers den Benzinfilter und die Einspritzdüsen verstopfen. Dieses Experiment sollte man jedoch nicht ausprobieren, da eine Reparatur sehr teuer wird.

Wenn ein Auto brennt kann der Tank explodieren

Man kennt die Szene aus vielen Hollywood-Filmen, ein Auto verunglückt, gerät kurze Zeit später in Brand und explodiert. Dieser Mythos ist nicht wahr. Selbst bei großer Hitze explodiert ein Tank nicht. Viel gefährlicher ist die Hitze für die Insassen im Auto, welche zu starken Verbrennungen führen kann. Auch für heraneilende Hilfskräfte ist die enstehende Hitze der Flammen die eigentliche Gefahr und nicht eine mögliche Explosion des Autos. Dieser Mythos ist also falsch.

Günstiges Benzin sollte man für teure Zeiten lagern

Sicherlich lässt sich Geld sparen durch günstig gekauftes und gelagertes Benzin. Legal ist es jedoch nicht in großen Mengen. So darf man in Deutschland in einem Kanister lediglich 20 Liter im Auto mit sich führen. Im Haus darf man maximal 1 Liter Benzin oder 100 Liter Diesel lagern, in einer Garage sind 20 Liter Benzin und 200 Liter Diesel erlaubt. Benötigt werden hier bruchsichere und verschließbare Behälter. Wer Sprit aus dem EU-Ausland einführt darf maximal 20 Liter einführen, bei allem darüber muss die Mineralölsteuer bezahlt werden. Bei einem Import aus einem nicht EU-Land wird sogar Zoll fällig. In anderen EU-Ländern gelten andere Limits für den Reservekanister, so dürfen in Frankreich lediglich 10 Liter mitgeführt werden. Dieser Mythos ist also auch nur bedingt wahr.

Zu wenig Reifendruck kostet Sprit

Das stimmt denn wenn der Reifendruck zu gering ist erhöht sich der Verbrauch durch den höheren Rollwiderstand. Auch der Verschleiß der Reifen wird größer und die Gefahr eine Reifenschädigung ist gegeben. Weiterhin nimmt die Verkehrssicherheit ab. 0,2 Bar Minderdruck lässt den Verbrauch schon um 1% steigen. Dieses ist einer der Mythen ums Tanken die definitiv wahr sind und helfen können Geld beim Tanken zu sparen.

Mit leerem Tank auf der Autobahn muss man eine Strafe zahlen

Mit dem Kanister zur nächsten Tankstelle bei leerem Tank.

Mit leerem Tank auf der Autobahn liegen zu bleiben ist strafbar.

Dieses ist tatsächlich wahr, wer auf der Autobahn zum liegen kommt aufgrund eines leeren Tankes muss mit einem Bußgeld rechnen.

Denn nach §23 der Straßenverkehrsordnung muss der Fahrer dafür Sorge tragen, dass genügend Treibstoff im Tank ist. Das gilt auch wenn die Tankanzeige defekt ist oder der Verbrauch aufgrund von starken Gegenwind höher ausgefallen ist als erwartet.

Dieser Mythos ist also wieder einer der Mythen ums Tanken der definitiv wahr ist und dem man unbedingt Beachtung schenken sollte, da es sonst mit leerem Tank auf der Autobahn richtig teuer werden kann und man unter Umständen die anderen Verkehrsteilnehmer und sich selbst in Gefahr bringen kann.

Wenn man Benzin zum Diesel mischt wird dieser winterfest

Auch dieses ist ein Mythos dem man keinen Glauben schenken darf, da er durch Bildung von Paraffinstückchen die Kraftstoffilter verstopfen kann und es so zu Schäden kommen kann. Was wirklich gegen Versulzung von Diesel im Winter hilft erfahren sie hier.

Man sollte den Gang rausnehmen wenn man bergab fährt um Sprit zu sparen

Dieser Mythos ist falsch. Bei Autos mit Vergaser bis etwa 1980 wurde zu jeder Zeit, auch ohne Gas zu geben Kraftstoff in den Motor gepumpt. Moderne Autos verfügen heute über eine Schubabschaltung. Wenn die Drehzahl über knapp 1500 U/Min liegt und man kein Gas gibt wird kein Sprit in den Motor mehr gepumpt. Es empfiehlt sich also den Gang eingelegt zu lassen und die Bremskraft des Motors am Berg oder auch vor einer roten Ampel zu nutzen. Solange der Motor noch nicht ruckelt spart man hier Benzin ein. Würde man den Gang herausnehmen, fällt die Drehzahl des Motors unter den Schwellwert von etwa 1500 U/Min und die Kraftstoffzufuhr setzt wieder ein. Mit dem richtigen Fahrstil kann man also Geld fürs Tanken sparen.

Autos mit Dieselmotor halten länger als Benziner

Alte Dieselfahrzeuge mit Saugmotor konnten tatsächlich höheer Laufleistungen als Benziner erreichen.

Alte Dieselfahrzeuge mit Saugmotor konnten tatsächlich höhere Laufleistungen als Benziner erreichen.

Dieser Mythos ist falsch, auch wenn es ein griechischer Taxifahrer schaffte mit seinem Mercedes-Diesel stolze 4,6 Millionen Kilometer an Laufleistung zu erreichen. Dieses entspricht der 12 fachen Strecke zwischen Erde und Mond.

Möglich waren solch beeindruckende Kilometerzahlen durch die verwendeten Saugmotoren, diese waren allerdings deutlich leistungsschwächer als die Benzinmotoren. So dass der Taxifahrer gut eine Minute für die Beschleunigung seines Mercedes von 0 auf 100 km/h benötigte.

Moderne Dieselfahrzeuge verfügen über Turbolader und direkte Hochdruckeinspritzung und machen die Fahrzeuge weniger träge beim Beschleunigen. Jedoch enstehen hierdurch auch höher Belastungen auf die Motorteile wie Wellen, Kolben, Pleuel, Zylinderkopfdichtung und Bauteile des Turboladers. Mit anderen Worten die Belastungen sind deutlich gestiegen, so dass auch moderne Dieselfahrzeuge ähnlich belastet werden wie Benziner und Reparaturen auch hier deutlich früher anfallen als noch vor 30 Jahren.

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