Reifenreparatur

Reifenreparatur

Reifenreparatur

Kommt es zu einem Defekt an einem Reifen, durch eine eingefahrene Schraube oder altersbedingt, durch schlechte Lagerung der Reifen etc. kann mitunter auch eine Reparatur in Frage kommen. Es muss nicht immer gleich ein neuer Reifen sein.

Neben fachgerechten Reparaturen gibt es auch Reifenreparatursprays zur Selbstanwendung.

Kommt es zu Schäden an der Innenseite der Reifen, Rissen oder Löchern in der Lauffläche von mehr als 5 mm oder gar zu Schäden an den Seitenwänden des Reifens ist eine Reparatur in Regel leider nicht mehr möglich.

Genaues kann im Einzelfall die Fachwerkstatt mitteilen. Repariert wird hier durch Vulkanisierung, dabei wird der Riss mit einem Stopfen aus Gummi verschlossen der durch das Vulkanisieren mit dem Reifen verbunden wird.

Wichtig ist es den Schaden früh zu entdecken noch möglichst bevor es zu einem Verlust an Luftdruck kommt.

Keinesfalls sollte man versuchen den Gegenstand aus dem Reifen zu entfernen. So enstehen meist noch mehr Schäden. Mit dem Gegenstand im Reifen bleibt dieser meist noch dicht verschlossen und man kann noch zur nächsten Werkstatt fahren. Noch besser ist es jedoch den beschädigten Reifen zu tauschen und in die Werkstatt zu bringen.

Ist das nicht möglich kann man an der Tankstelle nochmal Luft aufpumpen und so die Fahrt zur Werkstatt antreten.

Fährt man zu lange mit zu geringem Druck auf dem Reifen kann dieser Schaden nehmen und eine Reparatur wird unmöglich.

Bei einer Schraube oder einem Nagel in der Lauffläche kann dieser mit einem Kombireparaturkörper (“Reparatur-Pilz”) der das Loch mittels Kaltvulkanisation verschließt wieder abgedichtet werden, allerdings nicht bei Schäden von mehr als 6 mm. Man führt ein Vulkanisationsmittel ein, welches erhitzt wird.

Wann eine Reparatur möglich ist

Wann eine Reparatur möglich ist

Verwendet man Reparatursprays, um provisorisch zu Flicken keine eine professionelle Reparatur ebenfalls unmöglich werden.

Es ist gesetzlich geregelt, dass nur ein Reifenfachbetrieb unter Berücksichtigung der Hinweise des Reifenherstellers entscheiden darf, ob eine Reifenreparatur in Frage kommt.

So gibt es die Richtlinie für die Instandsetzung von Luftreifen“ (Bundesverkehrsblatt Dokument B 3620), diese ist eine Erweiterung von § 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO).

Die Reparatur kommt so in Frage bei:

  • Relativ neuen Reifen
  • Bei Schäden die kurz nach dem Enstehen entdeckt wurden
  • Nur bestimmte Flächen des Reifens dürfen beschädigt sein
  • Dazu muss der Reifen von der Felge demontiert und begutachtet werden
  • Auch müssen alle 4 Reifen begutachtet werden, um sicher zu stellen, dass nur einer beschädigt ist

Höchstgeschwindigkeitsreifen mit  Geschwindigkeitsindex V (bis zu 240 km/h), W (bis zu 270 km/h) und Y (bis zu 300 km/h)  sind nur bedingt reparierbar, da hier das Risiko höher ist, dass durch die hohen Geschwindigkeiten die Vulkanisation nicht ausreicht und es zu Unfällen kommen kann.

Hier ist eher zu neuen Reifen zu raten.

Ein Reparaturset kann kurzfristig helfen, dabei entfernt man zunächst den Gegenstand, lässt die Luft aus dem riefen. Das Spray wird in das Ventil des Reifens gesprüht und sollte dazu nicht zu dickflüssig sein. Im Winter daher evtl. erst im Auto mit der Heizung aufwärmen. Das Loch wird nun von innen abgedichtet, mittels Kompressor wird der Reifen dann wieder aufgepumpt.

Auch gibt es Vulkanisierungsstreifen für die Eigenreparatur, auch hier lässt man die Luft aus dem Reifen und entfernt den Fremdkörper. Mit einem Spiralsatz wird das Loch gesäubert und man legt den Vulkanisierungsstreifen in den Ahlen, ein Werkzeug zum Stechen von Löchern, nun taucht man dieses in Fett und drückt mit den Ahlen in das Loch bis man den Streifen noch 2 cm lang sehen kann, der Ahlen wird mit Gegenhalter entfernt. Den überstehenden Steifen schneidet man ab und pumpt den Reifen auf.

Reparatursets sind nicht für die Daueranwendung gedacht, sondern nur um die nächste Werkstatt zu erreichen und eine fachmännische Reparatur durchführen zu lassen. Diese Sets können eine mögliche fachmännische Reparatur sogar dauerhaft verhindern, da sie zuviel Schaden am Reifen anrichten. Ihre Anwendung sollte man sich also gut überlegen als Alternative zum Reserverad.

Eine fachmännische Reifenreparatur kann zwischen 15 und 30 € kosten, eine Pannenset meist 5 bis 30 €.

Eine Reparatur lohnt sich meist nur bei recht neuen Reifen und bestimmten kleinen, früh bemerkten Schäden. Ein Pannenset kann mehr Schaden anrichten als nutzen.

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