Urlaub und Tanken in Island
Island die nördlichste Vulkaninsel mit einer Fläche von 103.000 qkm lebt unter anderem vom Tourismus. So stellt der Tourismus in Island den zweitgrößten Wirtschaftszweig dar.
Die Landesbevölkerung beträgt 323.000 Menschen und die Landeshauptstadt ist Reykjavik.
Vor allem Touristen aus Deutschland, England, Frankreich und den anderen skandinavischen Ländern besuchen das Land jedes Jahr.
Erreichbar ist Island aufgrund seiner Lage im Nordatlantik in erster Linie nur per Flugzeuge oder Schiff wie der Autofähre Norröna.
Planen sie einen Urlaub mit dem eigenen Auto nach Island oder wollen sich vor Ort einen Mietwagen leihen finden sie hier praktische Urlaubstipps.
Hier finden sie alles zum Tanken in Island, Verkehrsregeln und was man beim Island-Urlaub beachten sollte.
Gerade Rundreisen bieten sich in Island an um die Insel näher kennen zulernen. Man findet eine unberührte und faszinierende Natur mit Gletschern, Wasserfällen, sandigen Küsten vor. Auch Reittourismus, Gruppenreise und Wandern sind in Island sehr beliebt. Man findet Islandpferde und Papageientaucher in der unberührten Natur Islands.
Auch die charakteristischen Geysirgebiete mit kochendheißen natürlichen Wasserquellen sind eine sehenswertes Naturschauspiel. Die Geysir schießen zum Teil weit über 35 Meter in die Höhe.
Weiterhin gibt es zahlreiche verträumte kleine Fischerdörfer die gerade naturverbunde Urlauber und Fischliebhaber anlocken. Die Fischerfläche beträgt ganze 760.000 qkm.
Die bekannte Hauptstadt Reykjavik wird im Stadtbild geprägt von der Hallgrimskirche und den vielen Freiluftthermalbädern (beispielsweise die Blaue Lagune).
Auch die Mitternachtssonne am Polarkreis ist ein Naturspektakel der besonderen Art, denn Island liegt nur knapp südlich des Polarkreises und ist die größte Vulkaninsel der Welt.
Der Tourismus ist in den vergangen Jahrzehnten exponentiell gewachsen. So waren es 1950 nur 4000 Besucher im Jahr, 1995 bereits 190.000 und im Jahr 2000 schon 300.000, so dass die Anzahl der Touristen die Einwohnerzahl das erste Mal überstieg.
Übernachtet werden kann klassisch in Hotels, aber auch in vielen kleinen Gasthäusern oder gar Bauerhöfen.
Island ist nach dem Vereinigten Königreich der flächenmäßig größte Inselstaat in Europa.
Tanken in Island
Die Kraftstoffe in Island tragen die Bezeichnungen:
- Blýlaust bensín für Super Benzin
- und Diesel für Diesel
Gezahlt wird in der Landeswährung der isländischen Krone (ISK) oder per Karte.
An den Hauptstraßen findet man etwa alle 40 bis 80 km einer Tankstelle.
Auch Tankautomaten an denen man mit EC-Karte (Maestro) oder Kreditkarte (Master oder Visa) und PIN-Eingabe zahlen kann sind auch beim Tanken in Island verbreitet.
Man findet dort wie in den USA die Bezeichnung „Pay at the pump“, also kein Kassenhäuschen zum Bezahlen, sondern zahlt im Voraus den gewünschten Betrag an Kraftstoff.
Mit der Kreditkarte ist man hier auf der sicheren Seite, da die deutsche EC-Karte meist nur von jedem zweiten Tankautomat akzeptiert wird.
Es empfiehlt sich gerade in wenig touristisch erschlossenen Gebieten wie West- und Ostfjorden die PIN immer parat zu haben und den Tank nie gänzlich leer zu fahren, da das Tankstellennetz hier weniger dicht ist.
Man kann auch an N1-Tankstellen Prepaid-Karten fürs Tanken kaufen. Es schadet nicht sich solche Karte zuzulegen. Bei ihnen wird keine PIN zum Tanken benötigt.
Tempolimits in Island
Um Bußgelder zu vermeiden empfiehlt es sich an die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten zu halten.
Es gelten:
- Innerorts sind 50 km/h erlaubt
- auf Schotterstraßen gelten 80 km/h
- und auf Asphaltstraßen sind 90 km/h erlaubt.
Verkehrsregeln und Verkehrsschilder in Island
Die Straßen und Pisten in Island sind nummeriert. Einstellig ist nur die Ringstraße 1. Zweistellige Nummern haben die Hauptverbindungsstraßen. Dreistellig sind die Nebenstraßen und Stichstraßen. Das „F“ vor einer Nummer steht für „Fjallvegur“ und bedeutet nur für Jeeps.
Straßen ohne Nummer sollten auch nicht mit einem Jeep befahren werden.
Ist man in Island mit dem Auto unterwegs trifft man auf asphaltiere Straßen und auch Schotterstraßen. Gerade bei Übergängen zwischen den Straßenbelägen sollte man mit Schlaglöchern rechnen. Diese werde mit dem Schild „Málbík endar“ angekündigt, der Asphalt endet gleich, also langsam annähern.
Auch auf das Schild „Einbreið brú“ kann man treffen, es kündigt Fahrbahnverengungen zum Beispiel vor Brücken an die nur einspurig sind.
Tunnel und Brücken sind häufig einspurig, da man kaum mit Gegenverkehr zu rechnen hat. Fährt ihnen dennoch jemand entgegen hat derjenige Vorrang, der zuerst da war.
Solange sie auf keinen Streckenabschnitt treffen an dem ein „F“ steht sind die Strecken problemlos mit einem PKW zu bewältigen. Aber gerade auf Feldwegen sollte man mit erhöhter Vorsicht fahren. Auch können gern mal Schafherden die Straße in den ländlichen Gebieten kreuzen.
Versperren Schafe die Weiterfahrt sollte man langsam ran fahren. Hupen hilft selten. Rechnen sie damit, dass das Tier auch wieder zurück auf die Straße springen kann. Fährt man ein Tier an ist man dem Besitzer Schadensersatzpflicht. Problematisch ist es allerdings diesen ausfindig zu machen.
Begegnet man anderen Autos auf Schotterstraßen sollte man langsam fahren, da herum geschleuderte Steine, Schotter, Splitt gern mal die Windschutzscheibe beschädigen können und diese Schäden nicht versichert sind.
Fahren mit dem Jeep in Island
Allerdings gibt es auch Abschnitt für die ein Jeep bzw. Geländewagen nötig ist.
Sind im Winter oder bei Schneestürmen die „F“-Straßen gesperrt muss man längere Zeiten für die Reise einkalkulieren. Die Schneestürme dauern manchmal mehrere Tage an und legen fast den kompletten Verkehr lahm. Ringstraßen im unbewohnten Hochland haben bei der Schneeräumung keinen Vorrang. Als erstes werden im Osten die Küstenstraßen die die Orte verbinden vom Schnee geräumt.
Durch Pisten werden vor allem das unbewohnte Hochland, Zufahrten zu Gletschern und Uferwege erschlossen. Im Winter sind sie bei Nichtbefahrbarkeit gesperrt.
Reisen ins Hochland sollte man daher nur im Juli und August. Blaue Pisten sind für sichere Fahrer geeignet. Rote Strecken wenn man erfahren ist bei Hochlandfahrten auf Island. Sind Pisten nicht markiert sollte man sie meiden.
Mit dem Jeep kann man durch kleine flache Flüsse durch fahren langsam im ersten Gang. Kommt kein anderes Auto auf das man Warten kann sollte man zu Fuß waten und die Tiefe ausloten. Hier gilt also „Warten oder Waten“. Ist das Wasser zu tief kann es zu einem Motorschaden kommen.
Gerade Schäden am Unterboden des Fahrzeuges und im Gelände werden als grob fahrlässig gewertet und sind in der Regel nicht mitversichert beim Mietwagen.
Weitere Reisetipps für Island
In Reykjavik schließen die Bars unter der Woche bereits um 1 Uhr und am Wochenende um 4.30 Uhr. Ein ausgiebiges Nachtleben ist hier also nur eingeschränkt möglich durch die Sperrstunden.
Übernachtet werden kann in Hotels, Jugendherbergen (Farfuglarheimili) oder gar beim Camping.
Es gibt zahlreiche betreute und unbetreute Campingplätze.
Aber auch wildes Campen ist weit verbreitet. Nur in Naturschutzgebieten ist das Zelten unter hohen Bußgelder verboten.
Essen und Trinken in Island
- Das Nationalgetränk der Isländer ist der Kaffee, er wird morgens und abends getrunken. Hat man eine Tasse bezahlt kann man sich beliebig oft nachschenken lassen. Allerdings sollte man das nicht ausnutzen.
- Die Bäckereien bieten viele Leckereien an wie das Schmalzgebäck Kleinur an.
- Skyr ist ein spezieller Quark der mit Milch und Zucker angerührt wird.
- Hangikjöt ist ein Aufschnitt aus geräuchertem Lammfleich
- Isländisches Flatbrauð ist ein Fladenbrot das sich als Grundlage für das Hangikjöt gut macht.
- Man sollte sich nicht wundern, dass auch häufig Pferdefleisch zum Kauf angeboten wird.
- Auch Walfang hat Tradition, wer also interessiert ist kann ein Walfleischsteak probieren
- Auch Papageientaucher erscheinen mitunter auf der Speisekarte.
- Eine weitere isländische Spezialität ist der Hákarl (fermentierter Grönlandhai) der einen intensiven Geruch verbreitet, dazu trinkt der Isländer auch Brennivín, den isländischen Schnaps ohne den man Hákarl kaum herunter bekommt. Für Touristen ist Hákarl somit eher eine Mutprobe als ein kulinarischer Genuss. Wer möchte kann Hákarl auch in Dosen abgepackt mit nach Hause nehmen.
Hej.
Tolle seite mit guten Infos!
Ich würde an dieser Stelle gerne auf zwei Projekte hinweisen die für Islandreisende vielleicht hilfreich sind:
http://www.tankstellen-island.de/
Ist eine Karte mit Tankstellen in Island und ein paar Infos rund um das Thema.
https://play.google.com/store/apps/details?id=de.island_ringstrasse.app
Ist eine App die u.a. auch Tankstellen listet und einen auf Wunsch zur nächstgelegenen navigieren kann.
Hoffe das hilft Reisenden weiter und vielleicht nehmt ihr das ja auch direkt in den Artikel auf.
Beste Grüße,
Marc
Danke für den Tipp, Marc! Können wir gut gebrauchen.
Danke auch für die anderen Infos auf dieser Seite.
Kann ich auf Island AdBlue tanken?
es gibt tankstellen, insbesondere von N1, die zapfsäulen mit AdBlue haben. generell gibt es AdBlue auch in 10l-kanistern.
noch eine ergänzung:
wildes Campen ist in Island schon seit ein paar jahren nicht mehr erlaubt. zu viele haben mit ihrem müll und insbesondere mit ihren exkrementen die landschaft verschmutzt. man ist nun verpflichtet, einen Campingplatz anzufahren. von denen gibt es ausreichend viele, so dass man diesbezüglich keine ausreden hat.
wer unterwegs pinkeln muss und anschließend ein papiertaschentuch benutzt, sollte einen hundekotbeutel o.ä. dabei haben, und ihn bei passender gelegenheit in einem müllbehälter entsorgen.
Vielen Dank für die ergänzenden Informationen zum Tanken in Island.