Chiptuning

Chiptuning

Chiptuning, was genau ist möglich?

Chiptuning, was genau ist möglich?

Ein Chiptuning kann durchgeführt werden um die Leistung des Motors zu steigern, aber auch ein geringer Verbrauch soll möglich werden.

Man unterscheidet beim Chiptuning 4 Arten:

  1. Beim Zehn-Cent-Tuning wird durch einen Widerstand zwischen Temperaturgeber und dem Motorsteuergerät werden falsche Werte vorgetäuschte die eine erhöhte Kraftstoff-Einspritzung zur Folge haben.
  2. Beim Zwischenstecker, der Black-Box oder Power-Box wird ein elektronisches Modul zwischen Steuergerät und Sensoren bzw. Einspritzdüsen verbaut, dass falsche Sensorwerte liefert und so für mehr eingespritzten Kraftstoff sorgt.
  3. Durch eine neue Programmierung des Motorsteuergerätes werden Einspritzmenge, Zünd- und Einspritzzeitpunkte, Ladedruck, Abgas-Rückführrate etc. verändert, man nutzt hierzu die OBD-Buchse oder direkt den Chip auf der Platine der ersetzt wird bzw. verändert und Änderungen an Motordrehzahl, Ansaugluft-Temperatur/Menge, Gaspedalstellung für das Tuning ausliest.
  4. Beim Power-Pedal sorgt man dafür, dass schon kleine Tritte auf das Pedal mehr Motorleistung abrufen in dem man eine elektronische Box einbringt zwischen Gaspedal und Motorsteuergerät, die gesamte Leistung wird so nicht erhöht, sie steht nur schon früher zur Verfügung.

Das Eco-Tuning zielt nicht auf eine Leistungssteigerung ab, vielmehr soll man hier durch Chiptuning Kraftstoff einsparen können.

Zu beachten ist, dass seriöse Angebot in dem Bereich um 300 bis 500 Euro kosten beispielsweise bei einem VW Golf und nicht jeder Motor bzw. jedes Modell gleich gut für ein Tuning geeignet ist.

Durch das Tuning wird in der Regel der Verbrauch erhöht ebenso wie der Schadstoff-Ausstoß.

Außerdem muss jede Änderung der Motorleistung geprüft und genehmigt werden, ohne ein Prüfgutachten vom Anbieter ist eine Einzelabnahme notwendig die so teuer wie das Tuning selbst sein kann. Lässt man das Chiptuning nicht eintragen so erlischt die Betriebsgenehmigung für das Fahrzeug und häufig auch der Versicherungsschutz.

Bei der Versicherung muss man das Tuning auch melden und hier mit einer höheren Prämie rechnen.

Wird die Software vom Motorsteuergerät geändert so kann es bei der nächsten Hauptuntersuchung (HU) zu Problemen kommen wenn die Testwerte nicht mehr ausgelesen werden können, auch kann bei einem Software-Update durch den Hersteller das gemachte Tuning wieder überschrieben werden durch den Werkszustand.

Die tatsächliche Leistungssteigerung kann auf Prüfständen ermittelt werden. Man vergleicht hier mit dem Serienzustand, dieser kann laut Typprüfung auch um +/- 5 % abweichen und ist dann noch zulässig, laut Gerichten sogar bis zu 10 %.

Händler bieten auch gern Garantien für das Tuning an, aber im Schadensfall lässt sich nur schwer nachweisen, dass genau das Tuning zum Schaden geführt hat und man bleibt so meist auf den Kosten für den entstandenen Schaden sitzen.

Neben einem erhöhtem Verbrauch kann es auch passieren, dass das Steuergeräte nicht mehr funktionieren, da sie die Kennfeldlinien der Tuning-Boxen nicht kennen, die Abgaswerte können schlechter werden, es kann zum Rußen bei Diesel-Motoren kommen, es kann zu erhöhten Temperaturen an Einspritzdüsen und Turbolader kommen die zu Schäden führen, das Getriebe, die Kupplung, Reifen, Antriebswelle, Fahrwerk und Bremsen werden stärker belastet durch die Leistungssteigerung und führen zu schnellerem Verschleiß. Es kann zu Verlust von Herstellergarantien kommen, es können neue Reifen mit höherem Geschwindigkeitsindex nötig werden, ein Versicherungsschutz kann ohne Eintragung erlöschen.

Wird ein getuntes Fahrzeug verkauft so muss der neue Besitzer davon in Kenntnis gesetzt werden. So muss man es im Kaufvertrag festhalten mit einer Formulierung wie „Fahrzeug war von… bis chipgetunt um xx PS durch den Anbieter…“ oder „das Fahrzeug ist chipgetunt mit xx PS vom Anbieter…“

Auch kann man in den Kaufvertrag eintragen „das Auto war nie chipgetunt“.

Fahrzeughersteller bauen sogar spezielle Sicherungen ein um ein Chiptuning zu verhindern oder es zumindest Versuche zu speichern (auch wenn man in der Zwischenzeit wieder die originale Software aufgespielt hat), Anbieter von Chiptunings hebeln jedoch, wenn möglich, diese Sicherungsmechanismen gerne aus.

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