Serviceintervalle bei E-Autos – Wartung für die Zukunft der Mobilität
Elektroautos gelten als wartungsarm, doch „wartungsfrei“ sind sie keineswegs. Auch bei Fahrzeugen ohne Verbrennungsmotor müssen regelmäßig Inspektionen erfolgen, um Sicherheit, Effizienz und Langlebigkeit zu gewährleisten. Wer die empfohlenen Serviceintervalle für E-Autos einhält, schützt sich vor unerwarteten Reparaturen und erhält den Wert seines Fahrzeugs langfristig.
Warum Wartung bei E-Autos wichtig bleibt
Der Elektromotor mag weniger bewegliche Teile haben als ein Verbrenner, dennoch besteht ein Elektroauto aus zahlreichen sensiblen Komponenten. Neben der Hochvoltbatterie sind Bremsen, Fahrwerk, Klimaanlage, Dichtungen und Software besonders wartungsrelevant.
Regelmäßige Inspektionen sichern außerdem den Erhalt der Herstellergarantie, die bei E-Fahrzeugen oft an bestimmte Wartungsnachweise gebunden ist.
Typische Serviceintervalle bei Elektroautos
| Wartungsbereich | Empfohlener Abstand | Beschreibung |
|---|---|---|
| Allgemeine Inspektion | alle 20.000–30.000 km oder 1 Jahr | Sichtprüfung, Softwarediagnose, Bremsen, Fahrwerk, Reifen |
| Batterie-Check | jährlich oder bei Bedarf | Kontrolle der Zellspannung, Ladezyklen und Kühlung |
| Bremsflüssigkeit | alle 2 Jahre | Austausch trotz Rekuperation notwendig |
| Klimaanlagen-Service | alle 2 Jahre | Prüfung auf Dichtheit und Leistung, Filterwechsel |
| Kühlmittel des Batteriesystems | alle 4–5 Jahre | schützt vor Überhitzung und Leistungsverlust |
| Innenraumfilter / Pollenfilter | jährlich | sorgt für saubere Luft im Fahrzeug |
Was sich von Verbrennern unterscheidet
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Kein Ölwechsel – da es keinen Motorölkreislauf gibt.
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Weniger Verschleißteile – keine Zündkerzen, kein Auspuff, kein Zahnriemen.
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Software-Updates – moderne E-Autos erhalten regelmäßig digitale Verbesserungen, die Sicherheit und Reichweite erhöhen können.
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Bremsen halten länger – durch Rekuperation werden sie weniger beansprucht.
Trotzdem sind Inspektionen durch geschulte Fachkräfte notwendig, vor allem bei Hochvoltkomponenten, die nur von zertifizierten Technikern gewartet werden dürfen.
Wichtige Punkte bei jeder E-Auto-Wartung
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Hochvoltsystem prüfen lassen – nur Fachwerkstätten mit Hochvolt-Zulassung dürfen hier arbeiten.
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Batteriezustand dokumentieren – das sogenannte State of Health (SoH) ist entscheidend für den Wiederverkaufswert.
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Software auf aktuellem Stand halten – über Werkstatt oder Over-the-Air-Updates.
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Reifendruck und -verschleiß regelmäßig prüfen – E-Autos haben durch das höhere Gewicht eine besondere Beanspruchung.
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Bremsanlage kontrollieren – trotz Rekuperation kann Korrosion an den Bremsscheiben auftreten.
Mögliche Kosten und Einsparpotenzial
E-Autos verursachen im Schnitt rund 30–40 % weniger Wartungskosten als Verbrenner. Dennoch sollten Halter die regelmäßigen Kontrollen ernst nehmen, um Folgekosten zu vermeiden.
| Fahrzeugtyp | Durchschnittliche Wartungskosten pro Jahr |
|---|---|
| Benziner | 400 – 600 € |
| Diesel | 500 – 700 € |
| Elektroauto | 250 – 400 € |
Fazit
Auch wenn Elektroautos weniger Verschleißteile haben, sind regelmäßige Inspektionen und Serviceintervalle unerlässlich. Sie garantieren Sicherheit, Effizienz und eine lange Lebensdauer der teuren Batterie. Wer sein E-Auto regelmäßig prüfen lässt, fährt nicht nur umweltbewusst, sondern auch langfristig günstiger.