Energiekostenvergleich an den Zapfsäulen
In Zukunft sollen die Preise von konventionellen Kraftstoffen und Strom an den Tankstellen gegenüber gestellt werden. Jedoch kommt es zu Kritik sowohl von Ladesäulenbetreibern als auch dem Mineralölwirtschaftsverband MMV.
Durch Änderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) soll ab dem 1.10.2021 an allen Tankstellen mit mehr als 6 Zapfsäulen ein Vergleich der Kosten verschiedener Antriebsarten ausgehängt werden.
So sollen auf Plakaten oder Bildschirmen die Kosten für eine 100-Kilometer-Fahrt mit Super-Benzin, E-10-Beninz, Diesel, Strom, Wasserstoff, Autogas und Erdgas ausgewiesen werden.
Einmal im Quartal sollen die Daten des Bundeswirtschaftsminsteriums ermittelt werden. Die Bundesregierung folgt hier einer EU-Vorgabe.
Jedoch ist fraglich ob die geplante Energiepreis-Information der Tankstelle für mehr Transparenz und Klimaschutz sorgt.
Denn neben den Kraftstoffpreisen müssen auch andere Faktoren berücksichtigt werden bei denen sich die Antriebsarten unterscheiden. Es könnte sogar zu falschen Erwartungen bei den Verbrauchern kommen hinsichtlich der Vergleichbarkeit fossil betriebener Fahrzeuge mit E-Fahrzeugen. Auch ist der Verbrauch in der Stadtfahrt ein völlig anderer als auf der Autobahnfahrt.
Ebenso müssten die Preise die für die Berechnung genutzt werden transparent ausgewiesen werden laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).